
Eisfabrik Pasettistraße, Wien
Factsheet
Ziel: Restaurierung des historischen Industriebaus
Ort: 1200 Wien, Pasettistraße 71–75
Umsetzung: 1998
Entstehung: 1925/26
Architektur: Silvio Mohr (1882, Wien – 1965, Iselsberg), Ferdinand Fuchsik (1884, Wien – 1952 Wien)
Architektur Umbau: —
Info/Umfang: Art-Deco-Industriebau für moderne Wohn- und Gewerbenutzung adaptiert und durch Neubauten erweitert
Eisfabrik Pasettistraße
Gezackte Attika, Art-Deco-Motive und zeittypische Sichtziegelbauweise: Die „Kristalleisfabrik“ gilt als Parade-Fabrikbau der Zwischenkriegszeit. In der Tradition des französischen Revolutionsklassizismus wird der Verwendungszweck als Eishalle über die Fassadengestaltung kommuniziert. Die selbstbewusste Architektursprache des Industriebaus erklärt sich aus dem Aufstieg der Arbeiterkultur. Formal und wirtschaftlich herausragend: Die größte Eismaschine Europas stellte hier täglich 4.000 Stück Blockeis her; 1931 wurde die Eisfabrik, vom Fortschritt überholt, auf Kohlensäure- und Trockeneisproduktion umgestellt. 1998 revitalisiert die BUWOG den Industriebau für eine moderne Gewerbenutzung und erweitert die Anlage durch zwei Neubauten (1998 und 2001).